Drehstart für Herzentöter

Von Dieben und Diven auf einer seltsamen Reise durch den Spreewald.

Kobja (Xaver Hutter) hat nur ein Ziel: weg aus Deutschland, seinen Job als Mechaniker hinter sich lassen – und in Neuseeland mit einer Flugschule einen neuen Start wagen. Das richtige Stück Land für die Erfüllung seiner Träume hat er schon so gut wie sicher, das Geld dafür – 55.000 Euro – in der Tasche. Da setzt ihm der Makler die Pistole auf die Brust: 10.000 Euro mehr – und das innerhalb von drei Tagen – sonst geht das Land an einen anderen Interessenten. Für Kobja gibt es nur einen Weg, sich das Geld zu beschaffen: Autodiebstahl, ein letztes Mal. Diesmal muss es ein Luxusschlitten sein. Das Ziel seiner Begierde steht an einem Filmset im Spreewald, wie er aus der Zeitung erfährt. Doch kaum ist der BMW so gut wie seiner, hat der verschlossene junge Mann die einst gefeierte Schauspielerin Mikitsch (Katja Flint) auf der Rückbank des gestohlenen Wagens. Mikitsch will sich von ihrem Produzenten Blomberg (Max Volkert Martens) nicht länger schlecht behandeln lassen. Sie ist betrunken und hält Kobja für den Chauffeur, der sie zurück nach Berlin fahren soll.

 

Doch Kobja hat das Auto ausgerechnet im Revier des berüchtigten Autoschiebers Goran (Waléra Kanischtscheff) geknackt – und der will natürlich nicht auf seine Beute verzichten. Bei der Verfolgungsjagd flüchtet Kobja mit Mikitsch tief in den Spreewald. Zwar können sie Goran abhängen, bleiben aber in dunkelster Nacht in einer Sumpfwiese stecken. Dort findet sie Hanusch (Paul Faßnacht), ein unheimlicher Einsiedler, dessen Verstand seit Jahren einen ganz eigenen Kampf mit den sagenumwobenen Sumpfgeistern des Spreewalds führt. Mikitsch kann den unberechenbaren Mann davon überzeugen, dass weder sie noch Kobja irrlichternde „Bludniks“ sind. Hanusch nimmt Kobja und Mikitsch mit zu sich nach Hause. Auf dem Hof teilen Hanusch und Mikitsch ihre Liebe zum Schnaps und erzählen sich ihre Träume. Mikitsch verdreht dem Einsiedler den Kopf, während Kobja feststellen muss, dass man zwar leicht in den Spreewald hinein, aber nur sehr schwer wieder heraus kommt. Alle Versuche, den Wagen aus dem Sumpf und wieder flott zu kriegen, scheitern. Schließlich stakt Hanusch seine unfreiwilligen Gäste im Kahn ins nächstgelegene Dorf. Dort wittert Mikitsch ihre Chance und lässt sich als Ophelia von einer wandernden Theatergruppe engagieren. Kobja hingegen macht Bekanntschaft mit der hübschen Katja (Kathrin Kühnel). Doch als er endlich den Wagen wieder fahrtüchtig hat, ereilt ihn die Rache Gorans. In letzter Sekunde kommt Kobja ein Krötenstein mit magischen Kräften zu Hilfe...

 

„Herzentöter“ ist der Debütfilm von Regisseur und Autor Bernd Heiber. Zuvor machte sich Heiber vor allem als Regisseur von Kurzfilmen einen Namen. Seine Regiearbeiten für die Reihe „Erotic Tales“ liefen auf zahlreichen internationalen Festivals.

 

Drehzeit: 20. Juni bis 31. Juli 2005

Drehort: Spreewald, Berlin

Produktion: Ziegler Film GmbH & Co.KG

Produzentin: Tanja Ziegler

Regie: Bernd Heiber

Autor: Bernd Heiber

Format: 90 Minuten

Redaktion RBB: Cooky Ziesche

„Herzentöter“ ist eine Coproduktion mit dem RBB

Gefördert durch: Medienboard Berlin-Brandenburg, BKM

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